deutscher ev. Theologe; Bischof von Kurhessen-Waldeck 1963-1978
* 24. Januar 1910 Hoheneiche
† 19. November 1990 Kassel
Herkunft
Erich Vellmer stammte aus dem Kreis Eschwege südöstlich von Kassel.
Ausbildung
In Eschwege an der Werra besuchte er auch das Gymnasium und studierte nach dem Abitur evangelische Theologie an den Universitäten Göttingen und Marburg. Die Abschlußexamen bestand er 1934 bzw. 1936.
Wirken
Von 1936-37 war V. Pfarrer in Kassel-Unterneustadt, von 1937-54 in Solz, Kreis Rotenburg/Fulda und von 1955-57 in Kassel-Wilhelmshöhe.
Seit 1957 war Prälat V. geistlicher Vertreter des Bischofs der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck. Ende Mai 1963 wurde er von der Synode der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck zum Landesbischof gewählt. Er wurde damit Nachfolger des Ende 1962 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand getretenen Landesbischofs Wüstemann.
Die Evangelische Landeskirche von Kurhessen-Waldeck gehört mit etwa 1,1 Millionen Kirchenmitgliedern zu den kleineren deutschen Landeskirchen in der EKD. Sie hat sechshundert Gemeinden und etwa fünfhundert Gemeindepfarrer. Die besondere Struktur des Kirchengebiets mit vielen kleinen Dörfern im relativ wenig industrialisierten Nordhessen führte und führt zu einer starken Belastung der Pfarrer, die ihre Tätigkeit auf viele Orte verteilen müssen. Diese Situation stellte auch V. des öfteren vor schwierige personalpolitische Entscheidungen. Auch der Kirchgang ist in diesem Kirchengebiet stetig zurückgegangen.
V. ...